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Getrennt durch den Holocaust im Jahr 1939 und über acht Jahrzehnte später, dank der Pandemie, wieder vereint. Was unglaublich klingt, ist die Geschichte von Annemarie Wahrenberg und Ilse Kohn (heute Betty Grebenschikoff), zwei jüdische Kindheitsfreundinnen aus Berlin, deren außergewöhnliches Wiedersehen um die Welt ging.

Für Frau Wahrenberg, die mit acht Jahren vor den Nationalsozialisten nach Chile flüchtete und schon seit vielen Jahren mit Unterstützung des Museo Interactivo Judío (MIJ) Erinnerungsarbeit betreibt, war es ein Herzenswunsch, diesen und andere Auszüge ihrer Vergangenheit mit den Schülerinnen und Schülern unserer Schule zu teilen. Dank der Organisation der Fachschaft Geschichte, unter der Leitung von Sebastian Rapske, konnten unsere Elft- und Zwölftklässler die Shoa-Überlebende schließlich am Mittwoch, den 18. Mai, in Empfang nehmen, um sie und ihre Biografie, im Rahmen eines beeindruckenden und hochemotionalen Zeitzeugenberichts, kennenzulernen.

Als “erinnerungswürdig” und “bedeutend” beschrieben die Teilnehmenden den Vortrag von Frau Wahrenberg, die im Anschluss der Veranstaltung mit den Schülerinnen und Schülern in den Dialog trat, um Fragen zu ihrer Lebensgeschichte zu beantworten. Zwei Leitgedanken blieben dabei besonders im Gedächtnis: Zum einen die “Freiheit”, die sie mit ihrer Ankunft in unserem Land wiedererlangte und zum anderen “Hoffnung” – Diese habe sie nämlich nie aufgegeben.

Vielen Dank, Frau Wahrenberg, dass Sie uns die außerordentliche Möglichkeit gegeben haben, Ihre Lebensgeschichte zu erfahren!

Erfahrungsberichte unserer Schülerinnen und Schüler:

“Der Vortrag von Frau Wahrenberg war sehr beeindruckend und ich konnte sehr viel dabei lernen. Ich bin überzeugt davon, dass es auch für die anderen Schülerinnen und Schüler eine bedeutende Erfahrung war.” (Carl Theodor Lau, III-F)

“Es war sehr eindrucksvoll, Frau Wahrenberg zu treffen und ihre Geschichte zu hören.” (Maite Cardemil, III-C)

“Mir hat der Vertrag sehr gut gefallen. Ich fand es sehr bewundernswert, wie realitätsnah Frau Wahrenberg ihre Geschichte erzählt hat. Es ist gut, dass wir heutzutage offen über solche Themen sprechen können. Auch wenn wir wahrscheinlich eine der letzten Generationen sind, die die Möglichkeit hat, Zeitzeugen anzuhören, finde ich es absolut notwendig und wichtig, dass solche Veranstaltungen in der Schule stattfinden und hoffentlich auch noch in der Zukunft stattfinden werden.” (Diogo Helms, III-F)